Ruine Welsch-Ramschwag
Die Burg Welsch-Ramschwag wurde in den Jahren 1270 bis 1290 durch die Ritter von Ramschwag, deren Stammburg sich in Häggenschwil, Kanton St. Gallen (CH) befindet, erbaut. Da die Bevölkerung damals rätoromanisch sprach, wurde sie zum Unterschied zur schweizerischen Alt- und Neu-Ramschwag "Welsch-Ramschwag" genannt.
Als die Werdenberger 1360 aus Rache gegen die Montforter die Burg angriffen, verteidigte der Edle Hartmann von Prasberg für viele Stunden den Bergfried allein, bis aus Feldkirch Hilfe kam. Dabei kam ihm der Hocheingang mit seinem engen Aufgang zugute.
Aufgebrachte Bauern zerstörten am Abend des 28. September 1405 die Anlage. Zur gleichen Stunde gingen auch andere Burgen im Walgau (Jagdberg, Blumenegg und Rosenegg) in Flammen auf. Die aufgestaute Wut der Walgauer auf die Vögte ihrer Burgen entlud sich gemeinsam, nachdem sie sich dem im Appenzell entbrannten Volksaufstand mit dem Namen "Bund auf dem See" angeschlossen hatten. Seither ist Welsch-Ramschwag eine Ruine.
Die Restaurierung seit dem Verfall erfolgte in den Jahren 1997 bis 2000 in mehreren Etappen durch die Marktgemeinde Nenzing in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und freiwilligen Helfern. Die graphische Rekonstruktion des Bergfriedes und des Grundrisses führte der Burgenausschuss des Landesmuseumsvereines durch.
Restaurierung
Die ersten Versuche, die Ruine Welsch-Ramschwag zu restaurieren, reichen in das Jahr 1912 zurück. Ein Spendenaufruf seitens der Gemeinde, deren Finanzen zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichten, erzielte nicht den nötigen Erfolg und der bald beginnende Krieg machte brachte andere Sorgen. In den Jahren 1925/26 kam es zu neuen Versuchen, die Ruine zu restaurieren. Auch diese Bemühungen scheiterten am mangelnden Geld der Gemeinde.
Mit der erfolgten Restaurierung in den Jahren 1997 bis 2000 wurde die Ruine Welsch-Ramschwag wieder im Ortsbild von Nenzing sichtbar. Durch Rodungen von Bäumen im Innenbereich der Ruine und durch die abendliche Beleuchtung bildet sie einen Blickfang im gesamten Walgau.